Lübeck – In der ersten Frauenliga NordOst musste die SG HSV/EHC Timmendorfer Strand das erste Spiel ohne Punkt beenden. Die Beach Girls unterlagen dem Meisterschaftsmitfavoriten Adendorfer EC mit 2:4. Den ersten Punktverlust musste Tabellenführer Crimmitschau hinnehmen, denn sie gewannen nur knapp nach Penaltyschießen gegen Erfurt. Siege gab es für den REV Bremerhaven gegen Salzgitter und die ASV Penguins gegen Hannover.

SG HSV/EHCT 06 – Adendorfer EC 2:4 (0:3, 1:0, 1:1)
„Schlafwagen-Eishockey“ präsentierten die Beach Girls in den ersten 20 Minuten und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ohne offensive Durchschlagskraft und defensive Zuordnung verschliefen sie die ersten zehn Minuten und die Heidschnucken nutzten dies sofort aus. Zweimal Mareyke Faross (4./7.)  schoss den Vorjahresmeister in Führung. Sarah Spiess hätte im Alleingang verkürzen können, doch sie traf nicht und im Gegenzug sorgte Carina Hannebohm für das 0:3 (13.), das auch auf Grund zweier Aluminiumtreffer des AEC völlig verdient war.
Stark verbessert präsentierten sich die Beach Girls im zweiten Drittel  und hatten nun ein spielerisches Übergewicht. Allerdings schafften sie nur den Anschluss durch Antje Mündt (28.). Weitere gute Chancen wurden von den AEC-Torfrauen zu Nichte gemacht, auf der Gegenseite verhinderte Andrea Detmers bei Schnellangriffen der Heidschnucken einen erneuten Drei-Tore-Rückstand. Der kam dann aber doch, denn zu Beginn des letzten Drittels konnte Adendorf nochmals Druck aufbauen und erhöhte durch Krstin Prüsse auf 1:4 (45.). Doch nur neun Sekunden später verkürzte Berit Heider  auf 2:4 und gab den Beach Girls nochmals Hoffnung. Auch dank einiger Strafzeiten des AEC ergaben sich gute Möglichkeiten, um zum Ausgleich zu kommen, doch die Nerven machten den Beach Girls einen Strich durch die Rechnung, so dass es am Ende beim 2:4 blieb.

Trainer Lutz Wagner (SG) ärgerte sich nach dem Spiel: „Die ersten zehn Minuten haben wir verschlafen, danach haben wir phasenweise richtig gutes Eishockey gespielt. Wir waren in den letzten Jahren selten so nah dran, gegen den AEC etwas Zählbares mitzunehmen.“

Die Beach Girls können nun zwei Wochen ihre müden Knochen schonen, ehe es am 08.11. mit einem Heimspiel weitergeht. Dann trifft die SG im Zirkuszelt von Stellingen auf die Hannover Indians. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

ASV Penguins – Hannover Indians 7:4 (2:0, 2:1, 3:3)
In ihrem Premierenspiel in der Frauenliga NordOst konnten die Pinguine aus Altona einen Sieg einfahren. In einem spannenden ersten Drittel sorgte Svenja Haß in der 12. Minute für das Premierentor des ASV. Mit dem Rückenwind der Führung spielte es sich für den ASV leichter und erneut Haß erhöhte in der 18. Minute auf 2:0. Nach Drittelpause kam allerdings Hannover besser ins Spiel und verkürzte durch Jessica Gassmann auf 2:1 (23.). Mitte des zweiten Abschnitts musste die einzige Indians-Torfrau Denise Carnehl verletzt vom Eis, so dass eine Feldspielerin ins Tor rückte. Diese machte ihren Job ganz passabel, konnte aber den Doppelschlag von Geena Bobsien (beide in der 38.) nicht verhindern. Zu Beginn des letzten Drittels machten die Penguins dann kurzen Prozess und zogen durch Haß (42.), Vivien Öhlenschläger (46.) und Sophie Sokour (49.) davon. Die niemals aufgebenden Indianer kamen auch noch zu Toren durch Jasmin Wilke (48./54.) und Ann-Kathrin Müller (55.).

„Es war ein toller Start in das Abenteuer Altonaer SV, besser hätte es nicht beginnen können“ zeigte sich Trainer Max Ernst zufrieden. Sein Co Dennis Scheele war ebenfalls voll des Lobes für sein Team: „Die taktischen Vorgaben wurden sehr gut umgesetzt, es gibt natürlich noch viel zu verbessern, aber für den Saisonstart war es wirklich toll umgesetzt.“

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REV Bremerhaven – Salzgitter Darkwings 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
Glanzlos erkämpft sich Bremerhaven seinen zweiten Saisonsieg. Das Spiel lebte zumeist von der Spannung und auch einer gewissen Härte. Als sich schon viele auf die Verlängerung einstellten, schlug der REV zu und erzielte durch Maylina Schrul in der 58. Minute das goldene Tor.

ETC Crimmitschau – Wild Hornets Erfurt 3:2 n.P. (1:1, 1:0, 0:1, 0:0)
Das zweite „Ostderby“ kann erneut der Absteiger aus Crimmitschau für sich verbuchen, muss beim Sieg aber kräftig rudern. Nach 15 Minuten geht Erfurt durch Cindy Roßdeutscher in Führung, doch postwendend durch Nicole Franke. Die stark ersatzgeschwächten Crimmitschauer hatten weiter Probleme, gingen aber in der 30. Minute in Führung. Erneut war Franke erfolgreich. Erfurt blieb aber dran und kam durch Anja Demant zum Ausgleich (42.). Weitere Tore blieben aus, so dass das Penaltyschießen entscheiden musste. Hier konnte Nicole Franke das entscheidende Tor erzielen.

Kommende Spiele
Sa., 01.11., 20 Uhr: Hannover Indians – Wild Hornets Erfurt
So., 02.11., 8 Uhr: Salzgitter Darkwings – Wild Hornets Erfurt

Tabelle

Pl.MannschaftSp.TorePkt.
1ETC Crimmitschau420:811
2SG HSV/EHCT 06412:107
3REV Bremerhaven24:25
4Wild Hornets Erfurt38:94
5ASV Penguins17:43
6Adendorfer EC25:63
7Crocodiles Hamburg00:00
8Salzgitter Darkwings33:90
9Hannover Indians38:190
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